Gaststätte Dorfstübchen
Es erwartet Euch gepflegtes Bitburger
Pils sowie Eifeler Zwickel vom Fass
Biere aus der Flasche: Reissdorf
Kölsch, Bitburger Pils 0,0%, Benediktiner Weissbier und Benediktiner alkoholfrei
sowie viele weitere Getränke und diverse kleine Imbisse in gewohnt gemütlicher Atmosphäre.
Unsere Öffnungszeiten: Montags, 18.00 – 23.00 Uhr Mittwochs, 18.00 – 21.00 Uhr Freitags, 18.00 – 24.00 Uhr Sonntags, 11.00 – 13.00 Uhr
Dorfstraße 10 52076 Aachen
Das Vereinsheim kann zusätzlich an Samstagen für geschlossene Gesellschaften (Geburtstage etc.) angemietet werden. Bei Interesse stehen die Vorstandsmitglieder als Ansprechpartner zur Verfügung.
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1994 - 2019
Jubiläum 25 Jahre Dorfstübchen
Am 29.Oktober 1994 erfolgte die Wiedereröffnung der ehemaligen
Gaststätte Bolz
nach großen Renovierungsarbeiten unter dem Namen Dorfstübchen.
Am 2. Oktober 2019 haben wir das Jubiläum gefeiert.
Weiterbetrieb des Dorfstübchens als
Vereinsheim der Schützenbruderschaft
Mangels Pächternachfolge, wird das Dorfstübchen seit Dezember 2009 von der
Schützenbruderschaft weiterbetrieben.
Die letzte "Kneipe" in einem Dorf zu verlieren, hätte den Verlust des zentralen
Kommunikations- und Treffpunktes der Dorfbevölkerung bedeutet. Dieser
Entwicklung wollten wir nicht freien Lauf geben.
Wir freuen uns, wenn auch Ihr den Weg in unser neues Vereinsheim findet.
Das Vereinsheim kann zusätzlich an Samstagen für geschlossene Gesellschaften (Geburtstage etc.) angemietet werden.
Bei Interesse stehen alle Vorstandsmitglieder als Ansprechpartner zur Verfügung.
Hahn im Dezember 2009
Unser „Dorfstübchen“
Allein vermag man wenig, gemeinsam sind wir stark !
Mitte Juni 1994 kam auf Grund nachhaltiger Initiative von Kirchenvorstand, Geschichtsverein Hahn- Friesenrath e. V. und der Schützenbruderschaft vom Bistum Aachen (als Eigentümer) die Erlaubnis, die ehemalige Gaststätte Bolz als Vereins- oder Bürgerhaus anzumieten anstatt veräußert zu werden.
Am 30. Juni 1994 fand in der Schützenhalle diesbezüglich die erste Sitzung statt.
In mehr als 4500 Arbeitsstunden haben, ohne Zuschüsse irgendwelcher Steuergelder und in eigener Regie, ehrenamtliche Helfer, Freunde und Gönner mit der St. Seb. Schützenbruderschaft 1660 Hahn e. V., trotz anfänglich großer Skepsis versucht, dieses geschichtsträchtige Haus in zentraler Ortslage, Dorfstraße 10, unserem Heimatort als das zu erhalten, was es schon seit Jahrhunderten war:
Ein Bürgertreff und Kommunikationsort in friedlicher und
gemütlicher Atmosphäre im Sinne des Miteinander und Füreinander.
Nebenbei war es für uns, besonders für viele junge Mitglieder, eine willkommene Gelegenheit zu beweisen, dass wir lt. Statuten auch zu anderem als Marschieren und Schießen verpflichtet und willens sind: soziales und kulturelles Leben zu praktizieren, altes Brauchtum und Tradition zu bewahren, Verantwortung zu übernehmen, zu unserem Wahlspruch zu stehen:
Für Glaube - Sitte - Heimat.
Sofern wir mit unserem Einsatz hier einen Eckstein in den Bau der Dorfgeschichte haben setzen können, würde uns dies sehr freuen.
Dank sei all denen gesagt, die uns mit tatkräftiger und uneigennütziger Hilfe unterstützt haben, besonders dem Kirchenvorstand als Verwalter des Kircheneigentums, dem Geschichtsverein Hahn - Friesenrath e. V. und allen Freunden und Spendern.
Zur Geschichte des Dorfstübchens
Als Pächter oder Betreiber (Hof mit Pannhaus-Brauhaus an der Kirche in Haan) werden um 1706 genannt:
1.) |
Jacob Minderjahn ( auch die vorhandene Schützenplakette von 1706 weist die eingravierte Traube auf ein Gasthaus hin.) |
2.) |
Heinrich Zimmermann. |
3.) |
Abraham Gatzweiler oder Gatzweiler der Ältere, geb. 1705 als Sohn von Peter Gatzweiler und Katharina Greihs. (Die Familien Koch - Frings - Schumacher - Gatzweiler sind als Hof- und Pannhausbesitzer an der Kirche zu Hahn erwähnt, Franz- Josef Frings und Katharina Schumacher um 1780, vermutlich daher der Name „ Franze - Tringä“. |
4.) |
Der 1786 eingetragene Schützenkönig Abraham Gatzweiler
(siehe Königsplakette) dürfte der Sohn von (3.) aus der Ehe
mit Gertrud Schops sein. |
5.) |
Marcus Koch ist als Besitzer 1818 im preußischen Kataster eingetragen. |
6.) |
Inzwischen wird auch der Neffe von 5., Peter Koch (1782 -
1838) im Jahre 1819 als Rendant, Kirchmeister, Gutsbesitzer und Wirt
genannt. |
7.) |
1823 wird Johann Koch (1790 -1850) ein Verwandter als Wirt genannt. |
8.) |
Ferner Mathias Koch (1782-1856) Sohn des Marcus Koch (5.), der auch als Tuchmacher genannt wurde, seine Webstühle standen im so genannten „Salzsack“, (inzwischen abgerissen), gleich nebenan. |
9.) |
Johann Lambert Koch (Hövvels, 1808-1881) kam durch die
Heirat mit Anna Gertrud Koch (Tochter von 8.) in den Besitz der Wirtschaft.
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10.) |
Um 1880 wurden als Inhaber die Geschwister Koch, Kinder der vorgenannten Eheleute (9.) genannt:
Mathias Koch: 1843 - 1872, ledig.
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11.) |
Christian Tourney, verheiratet mit
Anna Elisabeth Koch, gemeinsam mit Schwägerin Anna Katharina Koch (10)
Besitzer des Gasthauses bis 1925. (auf dem Schützenbild von 1904 zu sehen
als General.) Er ließ sonntags vor Ende des Hochamtes keinen Einheimischen
in die Gaststätte. |
12.) |
Im Jahre 1926 übernahm Peter Koch (Kohlä Pittsche) die Gaststätte, ein Vetter von Anna Elisabeth Tourney (11) verehelicht mit Gertrud Schütt, (et Drüggsche) ehemals Hausmagd bei „Franze Tringä“ aus Einruhr stammend. Peter Koch verstarb Januar 1951. |
13.) |
Für kurze Zeit übernahm die Haushälterin von „Pittsche“, eine Frau Prickartz aus Linnich die Wirtschaft. |
14.) |
Frau Anna Bolz geb. Keller (Hövvelswief) übernahm Mai 1951 die Restauration bis Ende 1992. Ihr Mutter war eine Nichte von Johann Lambert Koch (9.). Daher auch der Spitzname. |
15.) |
1994 kam auf Grund nachhaltiger
Initiative von Kirchenvorstand, Geschichtsverein Hahn- Friesenrath e. V.
und der Schützenbruderschaft-Hahn vom Bistum Aachen (als Eigentümer) die
Erlaubnis, die ehemalige Gaststätte Bolz als Vereins- oder Bürgerhaus
anzumieten anstatt das Gebäude zu veräußern. |
16.) |
Für ca. 1 Jahr wurde die Kneipe von Evelyn Göttgens geführt. |
17.) |
Gitty
und Ivan Ivanow übernahmen im August 2000 das Dorfstübchen. ( bisherige
Pächter der Gaststätte "Zur Inde") |
18.) | Ab April 2008 übernimmt das Ehepaar Renate und Manfred Fluchs die Gastwirtschaft |
19.) | Seit dem 1.12.2009 wird das Dorfstübchen wieder als Vereinsheim der Schützenbruderschaft in Eigenregie betrieben, da sich kein Nachfolgepächter finden lies. |
Geschichte einer Kneipe (Aus „Der Hahner Morgen“ Mai 1981)
Hernach waren die Besitzer die Eheleute Christian Tourney und Anna Elisabeth,geb. Koch, und Jungfrau Anne Cathrinchen. Franze-Tringä bis 1925.
Christian Tourney (auf altem Schützenbild von 1904 als Offizier) war als Nachfolger seines Schwiegervaters etwa 44 Jahre Rendant und Kirchmeister tätig. Er ließ sonntags vor Ende des Hochamtes keinen Einheimischen in die Gaststätte.
Die Witwe von Christian Tourney, Anna Elisabeth, geb. Koch, vermachte 1925 kinderlos ihr gesamtes Vermögen, Gaststätte, Stall, Scheune, Saal mit Kegelbahn sowie anliegendes später abgerissenes Wohngebäude (langer, schmaler Schlauch im jetzigen Küstergarten quer nach Kaußen liegend, im Volksmund „Salzsack“ genannt) sowie ca. 25 Morgen Acker- und Weideland der Pfarrkirche zu Hahn.
Im Jahre 1925 übernahm Peter Koch (Kohlä-Pittche), auch auf altem Schützenbild von 1904 noch zu sehen, und Ehefrau Gertrud, geb. Schütt (et Drüggche, Hausmagd bei Franze-Tringä, aus Einruhr stammend) die Wirtschaft. Nach dem Tod von Drüggche nahm Pittchen eine Haushälterin mit zwei schönen Nichten aus Linnich, welche jedoch nichts zur Vermehrung seines Vermögens beitrugen. Pittchen war ein Original, warf zum Gaudi seiner Stammgäste gelegentlich seinen Ofen um. Jagte im Krieg den Amerikanern mit einer Mistgabel bewaffnet den geraubten silbernen Schützenvogel (mitsamt dem Königssilber) ab. Sah sich auch oftmals selbst als Gast, wobei er dann auf die Schnelle zehn Els oder Korn austrank.
Nach dem Tode von Pittchen (1951) übernahm dann Anna Bolz, geb. Keller (Schraubendampfer, Hövvelswief) bis zum heutigen Tage (erstaunlich bei ihrem christlichen Lebenswandel, doch bei Wohlwollen mehrerer Pfarrer und Kirchmeister) die Kneipe. Änne wird sicherlich auch einmal Original und etwa im Jahre 2000 „opgestopt“. Sie trinkt guten Gästen auch manchmal die Gläser an, führte 1979 in Wien erstmals Asbach-Uralt ein, läßt im Gegensatz zu Franze-Tringä sonntags einige Gäste schon vor dem Hochamt zum Kartenspielen ein, befördert sie dann jedoch gegen ihren Willen früher mit dem Ausspruch „Heim ins Reich“ zu ihren Ehefrauen nach Hause. Im Jahre 1961 wurde die Kneipe umgestaltet, hierbei mußte leider das urgemütliche „Votzes“ zum Bedauern vieler sonntäglicher Frühschoppengäste weichen.